Borgo di Casez
An der Piazza des alten, herrschaftlichen Dorfes von Casez, hat das Schloss seinen ursprünglichen Charme bewahrt.
Castel Casez, das mit seiner Erhabenheit die alten Gebäude der historischen Ortschaft beherrscht, hat trotz der schwerwiegenden Umbauten des ausgehenden 19. Jahrhunderts nichts von seinem Charme verloren. Das Gebäude konnte seinen Burgcharakter bewahren, der besonders deutlich am mächtigen Turm mit seinen Zinnen und dem Giebeldach in Erscheinung tritt sowie an der ebenfalls zinnenbekrönten Kurtine, von der jedoch nur noch wenige Zeugnisse erhalten sind. Die ersten Besitzer waren die Bragherio oder Bracherio aus Coredo, die es im 13. Jh. als Lehen bekamen, als es lediglich aus einem auf einer Lichtung stehenden quadratischem Turm bestand. Im Laufe der Jahrhunderte wurde es zur Befestigungsanlage erweitert und nahm schließlich das gesamte Plateau ein. Es war Wohnsitz der Nobili de Concini und befindet sich noch heute in Privatbesitz. Die alten Gebäude der Ortschaft, die sich rings um den Hauptplatz gruppieren, sind charakteristisch in ihrer gotisch-venetischen Architektur, die von typisch nordeuropäischen Elementen durchzogen ist. An der Ostseite der Piazza stehen die Häuser Casa Bertoldi und Casa Gerio, die mit eleganten Portalen, zweibogigen Fenstern (Biforen) im Stil der Renaissance und mit Fresken verziert sind. Ganz in der Nähe befindet sich das Haus Casa de Concini, es ist mit Fresken religiösen Inhalts verziert, die aus dem 18. Jh. stammen, während die Marmorstatue, eine Bildhauerarbeit von 1741, Pietro Antonio Barbacovi di Taio zugeschrieben werden kann. Das Haus Casa Sarcletti mit seinem schönen, ins Jahr 1526 datierbaren Portal, befindet sich im unteren Teil der Ortschaft. Das kleine gotische Kirchlein des San Celestino beherbergt einen kostbaren Freskenzyklus zur Passion Christi, ein Werk des Künstlers Leonardo da Bressanone aus dem Jahre 1461, welcher im beeindruckenden Kreuzgang des Doms von Bressanone gleichermaßen tätig war.