Nanno - Ville d'Anaunia
Schlösser und Spaziergänge zwischen blühenden Apfelbäumen: Nanno als Teil der Quattro Ville
Das im mittleren Val di Non liegende Nanno gehört zu den sog. Quattro Ville, vier nahe gelegenen Ortschaften. Es erstreckt sich im Naturpark Adamello Brenta. Nanno gehört zu den ältesten Orten der Gegend, denn seine Wurzeln gehen ins prähistorische Zeitalter zurück. Später war es römisches Castrum, das 577 von den Franken besetzt wurde. Im Jahre 1027 wurde der Ort den Bischöfen zugeteilt, um dann in die Hände der Madruzzo-Dynastie überzugehen, die ihn bis 1523 verwalteten. In diese Zeitspanne fällt auch der Umbau des Castel Nanno.
Castel Nanno ist in architektonischer Hinsicht äußerst interessant. Als Festung mit vier Wachtürmen errichtet wurde es zwischen 1567 und 1600 nach dem Vorbild der venezianischen und toskanischen Bauwerke in eine Renaissance-Villa umgebaut. Die nunmehr restaurierte Burg befindet sich heute in privater Hand. In unmittelbarer Nähe der Burg kann die kleine Kirche San Fabiano e San Sebastiano besichtigt werden, die Freskomalereien aus dem 15. Jahrhundert birgt. Im Ortszentrum ist eine kleine Piazza mit einem Brunnen und Fassaden aus dem 17. Jahrhundert sehenswert.
Der Naturpark, die Quattro Ville und das umliegende Tal laden zu wunderschönen Spaziergängen ein, zum Beispiel in das Val di Tovel. Eine Wanderung auf den Obstplantagen lohnt sich ganz besonders aus Anlass der „Quattro Ville in fiore", ein zur Blütezeit der Apfelbäume organisiertes Festspiel. Mehr als um einen Wettstreit handelt es sich in diesem Fall um ein Fest, bei dem das Eintauchen in die Farben und Düfte sowie in die Geschichte des Val di Non im Mittelpunkt steht, angefangen von Nanno und seiner Burg bis hin zu den Ortsteilen Pavillo, Rallo und Sanzenone, dem Castel Valer und der Villa di Tassullo.