Werk Larino
Ein schönes Beispiel eines hervorragend erhaltenen Bollwerkes
Die Aufgabe des Werkes, errichtet durch Österreich-Ungarn nach der Proklamation des Königreichs Italien, war es, gemeinsam mit anderen vier Werken einen möglichen Angriff aus Süden aufzuhalten.
Die Werke, stille Zeugen des Ersten Weltkriegs, sind auch heute noch in der Lage, die volle Dramatik des Konflikts zwischen der österreichischen und der italienischen Armee zu vermitteln. Das Werk Larino, das unter den eindrucksvollsten zählt, ist eines der ursprünglichen fünf Werke, die den „Sperrgürtel von Lardaro” bildeten und die durch eine Reihe an Laufgräben, Schützengräben und Stollen miteinander verbunden waren.
Hervorragend erhalten, wurde das Werk direkt nach der Geburt des Königreichs Italien, zwischen 1860 und 1862, auf einem Felsvorsprung erbaut, der vom Doss dei Morti zur Talsohle abfällt. Die Maße sind bemerkenswert: der Bau in „L-Form” nimmt etwa 900 Quadratmeter ein und ist von einem Verteidigungsgraben umgeben. Im Inneren die Wachzimmer, die Küche, die Speisekammer, die Krankenstation, Schlafräume und Gefängniszellen, die in der Lage waren, bis zu 3 Offizieren und 122 Mann Besatzung aufzunehmen. Auf der Süd- und Ostseite liegen die Batteriestellungen, während über den restlichen Perimeter Gewehrschießscharten verteilt sind.