Vervo' - Predaia
Erleben Sie Kunst und Geschichte auf der römischen Strasse nach Vervò und beim Besuch der antiken Kirche S. Martino
Vervò erstreckt sich auf einer grünen Terrasse an den Ausläufern der Predaia Hochebene. Archäologisch bedeutsam ist der Fund von immerhin 17 römischen Inschriften. Sehr charakteristisch zeigt sich die Altstadt wegen seiner Anordnung und der einzelnen Gebäude: Vom Kirchplatz aus gehen schmale Strassen mit massiven Steinhäusern ab. Neben Balkonen und Holzgiebelfeldern sind Freskomalereien mit Heiligendarstellungen, Sonnenuhren und Wappen wiederkehrende Motive.
Das Dorf, das in der Römerzeit entstand, war Sitz eines „castellum", nach einer römischen Inschrift „Vervassium" genannt. Hier war auch eine Garnison stationiert, die mit der Überwachung der wichtigen römischen Strasse, die das Val di Non mit dem Etschtal verband, beauftragt war. Vervò war seinerzeit obligatorischer Durchgangsort für alle, die vom Nonstal aus durch die Predaia-Hochebene und über das Sellajoch reisten. Alternative Wege gab es nicht, abgesehen von den wilden Wassern und den Schluchten des Flusses Noce.
Über eine malerische Strasse, die am Rand der Pongaiola-Schlucht verläuft, gelangt man zur antiken Kirche S. Martino, die ab dem 16. Jahrhundert wieder aufgebaut wurde und verschiedene kunsthistorische Besonderheiten aufweist.